Autonome E-Mobilität in der Kreisstadt St. Wendel

Das Förderprojekt „Modellprojekte Smart City“ im Landkreis Sankt Wendel, auch Smart Wendeler Land genannt, startet mit einem weiteren Mobilitätsprojekt „Smart Mobil“ – diesmal in der Kreisstadt St. Wendel. In der vom Landkreis aufgestellten Digitalisierungsstrategie spielt das Projekt „Smart Mobil“ eine wichtige Rolle im Bereich der innovativen Mobilität.

„Die Digitalisierung ist insbesondere für ländlich geprägte Räume eine große Chance“, sagt Landrat Udo Recktenwald. „Das Smart Wendeler Land möchte diese Chancen konsequent und strukturiert nutzen: Digitale Lösungen sollen das Leben unserer Bürgerinnen und Bürger erleichtern, unsere Heimat noch lebens- und liebenswerter, klimafreundlicher, sicherer und attraktiver gestalten. Dabei kommt dem Thema Mobilität eine besondere Bedeutung zu, schließlich verfügt unser Landkreis über eine der höchsten Pkw-Dichten bundesweit. Hier gilt es, zukunftsorientierte und innovative Mobilitätslösungen zu schaffen. Dem ‚Smart Mobil‘ in der Kreisstadt soll dabei als Pilotprojekt dienen, das auch Erkenntnisse und Daten für die Entwicklung kommender Mobilitätsformen liefern wird.“

Bei dem von der Kreisstadt St. Wendel initiierten Projekt soll ein elektrobetriebener autonomer Kleinbus ohne Fahrer eine Strecke vom Bahnhof über die Bahnhofstraße bis zum Missionshaus und wieder zurück fahren. Das Thema „elektrifizierte Stadtbuslinie“ wurde seitens der Kreisstadt St. Wendel bereits im Frühjahr 2020 in der „Agenda 2030“ für den Bereich Mobilität festgeschrieben. Außerdem ist das Projekt „autonomer Kleinbus“ im Stadtentwicklungskonzept verankert und im Nahverkehrsplan des Landkreises aufgenommen.

Das gemeinsame Projekt soll zeigen, wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann und sowohl Bürger:innen als auch Tourist:innen begeistern.

Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, bei der alle Herausforderungen technischer und infrastruktureller Art aufgenommen und analysiert werden, gilt als Startschuss für das Projekt. Die Studie wird durch Fördermittel des Smart Wendeler Landes finanziert und soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. In Abhängigkeit der Ergebnisse aus der Machbarkeitsstudie wird das weitere Vorgehen für die mögliche Inbetriebnahme festgelegt.

„Die Erstellung der Machbarkeitsstudie ist ein entscheidender erster Schritt, um die Realisierbarkeit des Projekts zu prüfen und sicherzustellen, dass alle technischen und infrastrukturellen Herausforderungen gemeistert werden können“, erklärt Stefan Kretzschmar, Projektleiter bei DB Regio Straße. „Wir freuen uns, dieses innovative Projekt von Beginn an mitgestalten zu dürfen und damit einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Mobilität in der Region zu leisten.“

„Ich freue mich, dass es mit unserem innovativen Mobilitätsprojekt endlich los geht. Seit knapp vier Jahren arbeiten wir darauf hin, die Umsetzung im Zuge der Umgestaltung der Bahnhofstraße zu realisieren. Ein sich ständig veränderndes Mobilitätsverhalten und der wachsende Wunsch nach Nachhaltigkeit und Energieeffizienz haben den Bedarf an innovativen Mobilitätslösungen erhöht. Ich bin sicher, dass die smarte Mobilität in der Zukunft dazu beitragen wird, Verkehrsprobleme zu lösen, den Verkehr zu verbessern und die Umwelt zu schonen“, so Peter Klär, Bürgermeister der Kreisstadt St. Wendel.

 

Foto: Stefan Kretzschmar